Einleitung und Erklärungen zu den Pressemitteilungen

2009-02-10 Bergedorfer Zeitung Seite 11

Brachiales Hobby „an der Klinge" Die Schwertschaukämpfer wollen auch in Bergedorf Fuß fassen und suchen nach einer Trainingshalle.

Von Anne K. StrickstrockBergedorfer Zeitung

Bergedorf. Der Landgraf will seine hübsche Tochter verheiraten und lässt die fünf besten Kämpfer des Landes kommen... so erzählt der Herold eine mittelalterliche Geschichte. Dann stürzen bestialisch schreiende Menschen aufeinander zu, attackieren sich mit Hebeln, Würfen und Stichen. Wer schon mal ein solches Spektakel verfolgt hat, kennt die Schwertschaukämpfer. „Unser Slogan heißt: Du sollst nicht bluten. Aber wir wollen trotzdem aufeinander losprügeln", sagt Heiko Schulze. Vor zwei Jahren gab er seinen ersten Kursus für Schwertschaukampf bei der Volkshochschule die Klingen sind stumpf, die Spitzen abgerundet.

„Inzwischen habe ich eine Schule gegründet und schon 300 Leute an der Klinge ausgebildet", sagt der 38-jährige Versicherungskaufmann, der inzwischen einen „Turnierstamm" von 30 Kämpfern hat und allein 2009 ein Dutzend Schaukämpfe bestreiten will.

Der Sport macht Furore: In Pinneberg trainieren wöchentlich bis zu 50 Kämpfer in einer Tumhalle, es gibt VHS-Kurse in Rassendorf und Lauenburg und Reinbek. Am 13,/14. Juni folgt die VHS Bergedorf (70 Euro). „Es macht einfach Spaß, in eine andere Rolle zu schlüpfen, böse zu gucken und sich anzubrüllen. Es ist gibt einen Adrenalin-Kick, wenn man einen brachialen Angriff abwehren kann", sagt Trainer Jan-Claas Böhmke (33), Laboringenieur an der Lohbrügger Fachhochschule. Auch Theologen, Historiker, Lagerarbeiter und ein Opernregisseur begeistern sich dafür, wenn Stahl aufeinander trifft und Funken fliegen.

Dabei sollte das Schwert nicht viel länger reichen als vom Boden bis zum Bauchnabel. Es wiegt zwischen 1,3 und drei Kilogramm - die besten Schwerter werden bei einem tschechischen Schmied in Auftrag gegeben und kosten mindestens 200 Euro. Hinzu komnen verstärkte Lederhandschuhe - mehr braucht es an Ausrüstung nicht.

Gute Techniken und blitzschnelles Reagieren, dazu kommen Konzentration und Durchhaltevermögen: „Es ist höllisch anstrengend, nach vier Minuten ist man ausgepowert", sagt Schulze und wirbt: „Jeder ab 14 Jahren kann mitmachen. Frauen machen bei uns etwa ein Drittel aus." Derzeit suchen die Kämpfer in Bergedorf nach einer Turnhalle für das Training. Abgesehen von blauen Flecken habe es bislang keine Verletzungen gegeben. Zur Sicherheit aber haben alle Trainer eine Erst-Helfer-Ausbildung. Und sie vergeben nach einer Prüfung „Kampf-Ausweise", die dokumentieren, wer sein Schwert jederzeit beherrscht. Wer mehr erfahren will, liest nach: www.schwertschaukampf. de.

 


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