EINDRUCKSVOLLE STIPPVISITE IM MITTELALTER
Erstes Elb-Spectaculum am Stover Strand mit riesigem Besucheransturm – Parkplätze waren überlastet
Tapfere Ritter in Rüstungen, edle Burgfräulein, zünftige Handwerker, ehrbare Händler, Mägde und Knechte gaben sich am Sonnabend am Elbstrand in Stove ein Stelldichein zum ersten mittelalterlichen Elb-Spectaculum. Das Buchholzer Ehepaar Ingo und Sabine Schnackenbeck hatte es gemeinsam mit weiteren Mittelalter-Fans organisiert. Und die Gelegenheit, ein fast echtes mittelalterliches Fest zu erleben, ließen sich viele Neugierige aus der Elbmarsch sowie Fans aus der weiteren Umgebung nicht entgehen und sorgten so für einen Riesenandrang auf dem Gelände am Stover Strand.
Reges Markttreiben herrschte schon kurz nach Eröffnung des Zeltdorfes, wo nicht nur Möbel, Kleidung, Schmiedeerzeugnisse oder Bronzeschmuck auf wohlgefüllte Börsen der Besucher warteten, sondern auch die „Fresserey“ und „Sauferey“ sehr schnell dicht umlagert wurden. Mit Schalmeien, Sackpfeifen und Trommeln sorgten die Musikgruppen Schabernack aus Goslar und Sliastorp Congregatio aus Schleswig für lockende Töne, und Rebasius Funkenflug sorgte nicht nur mit Jonglierkunststücken, sondern auch mit lustigen Gedichten und schrägen Witzen für Stimmung.Höhepunkt des mittelalterlichen Treibens aber war das Turnier der Schwertkämpfer rund um den Norderstedter Heiko Schulze, der die Kunst des mittelalterlichen Schwertkampfes an einer Reihe von Volkshochschulen in und um Hamburg unterrichtet. Acht tapfere Ritter stellten sich dem Wettstreit um ein ebenso zänkisches wie reiches Edelfräulein, das an den Ehemann gebracht werden sollte. Ob mit Schwert, Axt oder Morgenstern – die mittelalterlich gewandeten Kämpfer beeindruckten schwer.
Einziger Wermutstropfen der begeisternden Veranstaltung: Aufgrund des riesigen Ansturms von Besuchern, die nicht auf Schusters Rappen oder per Ochsengespann, sondern mit stinkenden Benzinkutschen angereist waren, erwiesen sich sowohl die vorbereiteten Parkplätze als auch die Zufahrtsstraße als hoffnungslos überlastet.