Der Anruf kam wieder völlig überraschend. Eine Lehrerin hatte einen Bericht in der Zeitung entdeckt und wollte wissen, ob wir am nächsten Tag auf einem Schulfest einer Grundschule etwas von der Kampfkunst zeigen können.
In einem langen Telefonat wurden die Wünsche immer klarer. Wir sollten vor dem kritischen Publikum von 6-10-jährigen eine kurze Rede halten, etwas kämpfen und anschließend den Heerscharen von Kindern das Schaukämpfen mit Schwertern beibringen. Also nahmen wir uns den nächsten Tag Urlaub, kauften im nächsten Baumarkt das Material und bereiteten über 20 Pompfen für die Kinder vor.
Der kleine Vortrag und auch der kleine Schaukampf gingen schnell und unverletzt vorüber. Aber den jungen Schülern das Kämpfen beizubringen, war eine echte Herausforderung. wir hatten 3 Gruppen mit jeweils 20 Schülern. Und wir hatten je Gruppe nur 20 Minuten Zeit. Es gibt Sachen, die sind nicht wirklich leicht zu schaffen.
Also musste eine strenge Disziplin her, damit wenigstens das Schreiten und das Golfen auf die Beine vermittelt werden konnte.
Die Schüler waren aufgeregt. Zwei echte Ritter aus dem Mittelalter waren an der Schule und nun würden sie das Kämpfen lernen. Sie konnten sich nur schwer konzentrieren. Einige schlugen lieber mit den Pompfen wild in der Gegend herum, als unseren Anweisungen zu folgen. Wir hatte immer eine Lehrerin dabei, welche mithalf, das Schlimmste zu verhindern.
Nach gefühlten 3 Stunden und geschätzten 10.000 Kindern hatten wir es geschafft, viele der Kinder für Schwertschaukampf zu begeistern. Aber um an einem Anfängerkurs wirklich teilnehmen zu können, müssen sie noch etwas die Schulbank drücken und etwas älter werden.